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Mo., 15. Jul. 2024
Prof. em. Dr. Klaus Tiepelmann verstorben
Am 9. Juli 2024 verstarb Prof. Dr. Klaus Tiepelmann im Alter von 92 Jahren, der seit der Wiedergründung der Universität in Duisburg in den 70er Jahren bis zu seiner Emeritierung in den späten 90er Jahren die Professur für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Öffentliche Finanzen (Finanzwissenschaft) in unserer Fakultät innehatte. Prof. Tiepelmann wurde 1932 in Münster geboren, wo er auch seine Kindheit und Jugendzeit verbrachte, mit einem kurzen kriegsbedingten Intermezzo im Harz. In Münster lernte er auch schon im Teenageralter seine Ehefrau Brigitte kennen, mit der er sein gesamtes Leben verbringt.
Nach dem Abitur studierte er BWL in Nürnberg-Erlangen. Danach wechselte er an die Universität Innsbruck, wo er im Fach Volkswirtschaftslehre bei Prof. Clemens August Andreae promovierte. Dieser Schritt prägte den akademischen Werdegang von Klaus Tiepelmann nachhaltig, war er doch seither eingebunden in die „Kölner Schule der Finanzwissenschaft“. Nach der Promotion wechselte Klaus Tiepelmann in die Finanzwissenschaft der Universität zu Köln, wo er bei Prof. Günther Schmölders habilitierte. Klaus Tiepelmann wurde damit Teil einer Gruppe Kölner Finanzwissenschaftler, die in dieser Zeit Rufe an viele Universitäten in Deutschland, Österreich und der Schweiz erhielten und die den damaligen finanzwissenschaftlichen Diskurs entscheidend mitgestalteten. In die Kölner Zeit fallen auch zwei mehrjährige Aufenthalte in Afghanistan, wo er in federführender Position die Universität Kabul mit aufbaute.
Nachdem er zunächst einen Ruf nach Paderborn erhalten hatte, wechselte er dann an seine langjährige Wirkungsstätte bei uns in Duisburg. In seinen Schriften liegen dort die Schwerpunkte bei seinem Lehrbuch der Finanzwissenschaft und den Untersuchungen zu parafiskalischen Institutionen. Bisweilen fand er aber auch eine gekonnte Verbindung seiner kulturellen und fachlichen Interessen; dies z.B. bei steuerlichen Fragestellungen (insb. Grundsteuerfragen und Sonder-Abschreibungen für Denkmäler) rund um seine Bertrada-Burg.
Hervorzuheben ist insbesondere seine Rolle als akademischer Lehrer. So formuliert – stellvertretend für viele – eine frühere akademische Schülerin von Klaus Tiepelmann im Rückblick:
„Die Zeit mit Professor Tiepelmann war sicherlich für uns alle prägend und wir wären anders und vermutlich auch in einem anderen Umfeld ohne die Erfahrungen, Erlebnisse und Begegnungen mit ihm. Dass dabei sehr viel und offen diskutiert wurde – und auch sehr viel gelacht bei zugleich einer immer ernsthaften Grundierung – hat es für mich ganz besonders und wertvoll gemacht.“
Die Fakultät trauert mit den Angehörigen um einen liebenswerten, allseits geachteten und verdienstvollen Kollegen und um einen besonderen akademischen Lehrer.
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